[Rezension] Queen of Air and Darkness | The Dark Artifices 3
Originaltitel: Queen of Air and Darkness – The Dark Artifices 3
Autorin: Cassandra Clare
Verlag: Simon & Schuster
Deutscher Titel: Queen of Air and Darkness – Die dunklen Mächte 3
Übersetzerin: Franca Fritz, Heinrich Koop
Verlag: Goldmann Verlag
Mojoreads-Affiliate-Link
Bereits Anfang des Jahres begann ich mit diesem Wälzer von 1000 Seiten, um endlich zu erfahren wie die >>The Dark Artifices<<-Reihe endet. Kurz darauf fiel ich in ein kleines Leseloch und legte das Buch erstmal beiseite. Tatsächlich hatte das recht wenig mit den bis dahin gut 150 gelesenen Seiten zu tun. Ich glaube, mich hat einfach die schiere Menge an Seiten (wohl einfach kein Team Wälzer…) erschlagen, zum anderen hatte das aber auch einfach ganz alltägliche Gründe. Als ich vor einer Woche dann schließlich wieder zu dieser Lektüre griff, ging alles ganz schnell. Also so schnell wie das eben mit 1000 Seiten geht. Einmal ging sogar die halbe Nacht bis 4 Uhr morgens dafür drauf, fesselnd war es also allemal!
Das Shadowhunter-Universum
Natürlich wurde im Hinblick auf die Geschichte in >>Queen of Air and Darkness<< als spannendes Finale einer Trilogie bereits in etlichen Büchern vorher mal mehr oder weniger Vorarbeit geleistet. Wer andere Bücher von Cassadra Clare kennt, weiß von ihrer Liebe zur Verknüpfung all ihrer Shadowhunter-Geschichten. Über die Reihen und Zeiten hinweg verwoben ergibt sich geradezu ein einziges Buch mit mehreren Akten. Somit richtet sich nicht nur dieser Band der TDA-Trilogie sich an Kenner der TMI und TID Reihen. Zwar könnte die Geschichte hinter dieser Trilogie vermutlich ohne größere Probleme verfolgt werden, da bekannte Geschehnisse auch für die längere Lesepause zwischen den Teilen gezielt aufgegriffen und kurz erklärt werden. Dennoch leben meiner Meinung nach die Bücher insbesondere durch die Figuren. Um diese besser verstehen zu können und sich über „Gastauftritte“ anderer Figuren zu erfreuen, bedarf es ganz klar das Vorwissen über die anderen Bände.
Geliebte Figuren vs. Clares Schreibstil
Ich habe es weiter oben ja bereits erwähnt, die Figuren im Shadowhunters-Universum spielen stets eine große Rolle. Tatsächlich würde ich sogar soweit gehen und sagen, dass Cassandra Clares Bücher gerade durch diese Figuren so erfolgreich sind. Leidenschaftliche LeserInnen entwickeln eigene Verbindungen zu ihren Figuren, egal ob es sich hierbei um eine positive oder negative Verknüpfung handelt. Besonders wenn altbekannte Protagonisten vorausgehender Reihen einen Auftritt erhalten, schlägt das Fan-Herz höher. Dieser Vorteil spielt meiner Meinung nach sehr in Clares Hände. Denn ihre Gestaltung von Figuren samt nachvollziehbarer Charakterentwicklungen beförderte ihre Bücher ganz weit nach oben. Gleichzeitig bemerkte ich besonders während dem Lesen der >>The Dark Artifices<<-Trilogie, wie oft mir ihr Schreibstil nicht gefiel. Hin und wieder hätte ich mir sowohl in der deutschen als auch in den englischen Ausgaben eine andere Lektorin gewünscht. Immer wieder gab es Stellen, in denen unnötige Doppelungen dargestellt wurden, Ereignisse verwirrend waren oder sich einfach nicht richtig anfühlten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich an manchen Stellen den gewissen Drang der Autorin spürte, das Buch auf eine unnötige Länge auszuweiten. Nichtsdestotrotz war das Buch insgesamt definitiv spannend und flüssig zu lesen.
Sex und Verhütung in Jugendbüchern
Mittlerweile wird immer häufiger offen über das Thema Sex sowie die Verhütung währenddessen gesprochen, um so deren Bedeutung klar aufzuzeigen. Nicht nur ich vertrete die Meinung, dass gerade in Büchern für Jugendliche das Thema Sex nicht ohne das Erwähnen von Verhütungsmethoden beschrieben werden sollte. Grund dafür ist die Vorbildfunktion der Bücher in dieser Zielgruppe. Gegenargumente wie „Das killt doch total die Stimmung!“ zählt nicht. Denn erstens: macht es das in eurer Realität etwa auch beziehungsweise rennt ihr da ebenfalls ohne Verhütung rum? Und zweitens: muss das Thema schließlich nicht immer zwingend genau an dieser Stelle angesprochen werden. Vorher wurde bereits subtil erwähnt, dass sie ein Verhütungsmittel, wie zum Beispiel die Pille, Spirale, etc. verwendet? Das ist doch schon mal etwas! Darüberhinaus drittens: Natürlich kann das Verwenden eines Verhütungsmittel unkompliziert in das Vorspiel reingeschrieben werden. Wieso ich euch das alles erzähle? Weil mir das Thema Verhütung in >>Queen of Air and Darkness<< positiv aufgefallen ist.
Besonders schön finde ich, dass Cassandra Clare um die nötige Stringenz in ihrem Universum einzuhalten quasi ein eigenes Verhütungsmittel für ihre Schattenjäger entwickelt hat. Denn die Schattenjäger geben sich im Normalfall ja nicht mit den irdischen Mittel der Mundis ab. Dennoch kommt es in diesem Teil auch zu einer Szene, in der ein alternatives Verhütungsmittel gebraucht wird und hier wurde das Kondom einfach mit einem spaßigen Augenzwinkern vorher erwähnt, sodass später ohne große Umschweife darauf zurückgegriffen werden kann. Rausgerissen aus dem romantischen Lesefluss? Kein Stück.
Fazit
Ein solider 1000 Seiten Wälzer, der an manchen Stellen etwas erzwungen lang wirkte, aber wie seine Vorgänger mit einer spannenden Geschichte und greifbaren Figuren. Für Fans des Schattenjäger-Universums kann ich auch diese Reihe empfehlen, um erneut in diese fantastische Welt eintauchen zu können.
Dieses Hardcover wurde mir freundlicherweise vom Goldmann Verlag über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Dieser Umstand beeinflusst meine Meinung in dieser Rezension jedoch keineswegs.
Ein Kommentar
Pingback: