[Rezension] Ruhet in Friedberg | Lesezirkel
Waschzettel
Titel: Ruhet in Friedberg
Autor: Rudolf Ruschel
Verlag: btb
ET: 10. Februar 2020
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Vergangenen Monat startete ich einen neuen Lesezirkel auf der Plattform Mojoreads. Wer diese noch nicht kennt, kann sich gerne in meinem Beitrag darüber informieren. Gemeinsam mit den anderen MitgliederInnen einigten wir uns auf den Kriminalroman „Ruhet in Friedberg“. Hierbei muss ich anmerken, dass ich bereits von Anfang an ein wenig skeptisch gegenüber dem Humor des Autors eingestellt war.
Leseeindruck
Leider blieb ich bis zur letzten Seite dem Humor und Schreibstil des Autors kritisch gegenüber eingestellt. An zu vielen Stellen schoss Rudolf Ruschel über das „lustige Ziel“ hinaus. Während einige meiner Mitleser genau das sowie den ungewöhnlichen Schreibstil mehr als gut fanden, ließ mich das ganze leider wenig begeistert zurück.
Hinzu kam der Umstand, dass mir all die Figuren völlig egal blieben. Zwar erhielt jeder durchaus seine eigene Persönlichkeit, die recht nachvollziehbar ausgebaut und dargestellt wurde, doch konnte ich keinerlei Bindung zu diesen aufbauen. Den größten Teil des Buches gehen die Figuren miteinander richtig übel um, sie verurteilen und verspotten den anderen. Das hat mir gar nicht gefallen. Am Ende war es mir somit auch völlig wumpe, ob die Geschichte für alle Beteiligten gut ausgeht – oder eben nicht.
Die Story selbst war auch ziemlich drüber, aber noch auf eine halbwegs positive Art. Der Klappentext gibt da schon eine gute Richtung vor. Am besten haben mir dann tatsächlich die letzten Seiten gefallen. Der Epilog rundet das Buch ziemlich gut ab, da hier mit der Erwartung der LeserInnen und dem Thema „offene Enden“ gespielt wird.
Insgesamt ein für mich eher enttäuschendes Buch, durch das ich eher so dahingeplätschert bin. Wem aber der Klappentext und die ersten zwei, drei Seiten zusagt, dem kann ich das Buch dennoch getrost empfehlen. Hier erhält die LeserIn ziemlich genau das, was von Anfang an versprochen wird.