[Rezension] Meine Schwester, die Serienmörderin
Originaltitel: My sister, the serial killer
Autorin: Oyinkan Braithwaite
Verlag: Doubleday
ET: 20.11. 2018
Dt. Titel: Meine Schwester, die Serienmörderin
Übersetzerin: Yasemin Dinçer
Verlag: Blumenbar (Aufbau Verlag)
ET: 10. März 2020
Leseeindruck
Durch Zufall entdeckt musste ich das Buch mit solch einem Titel einfach lesen. Gesagt getan, zwei Abende später hatte ich das Buch durch. Die Autorin wählte viele, aber dafür kurze Kapitel. Dieser Stil hat mir sehr gut gefallen, da es die Geschichte kurzweiliger machte. Außerdem kann die Leserin so eher „nur noch eins!“ sagen. Generell gefiel mir der Schreibstil gut, der Text lies sich ohne Probleme lesen, aber verführte nicht zum Überlesen.
In der ersten Hälfte lernt die Leserin die zwei Schwestern sowie deren direktes Umfeld kennen. Hierbei kann die mörderische Schwester auch direkt in Aktion gesehen werden. Gleichzeitig baut sich die im Klappentext angekündigte Gefahr auf. Leider hat diese zwischenzeitlich einen ziemlichen Durchhänger. Gefühlt passiert im Mittelteil nichts. Die eine Schwester lebt ihr Leben, die andere hadert mit ihrem Schicksal.
Das Ende war dann teils überraschend (aber eben auch nicht spektakulär) und teils eben null. Persönlich würde ich sagen, dass der Roman mehr Wert auf das Gefühl und die Figuren legt, als auf eine vielseitige Story. Gleichzeitig finde ich die vermittelte Message nicht ganz so geglückt. Ohne viel zu verraten geht es in der Geschichte vorrangig um die Loyalität zur Familie. Wie mit diesem Thema am Ende jedoch umgegangen wurde, finde ich mehr als fragwürdig.
Insgesamt war „Meine Schwester, die Serienmörderin“ eine kurzweilige Lektüre mit einer interessanten Idee, aber fragwürdigen Message.
Das eBook wurde mir auf Anfrage vom Verlag über die netgalley Plattform zur Verfügung gestellt.