[Rezension]

[Rezension] Die Tuchvilla (Anne Jacobs)

Titel: Die Tuchvilla

Autor: Anne Jacobs

Verlag: Blanvalet

Preis: Taschenbuch: 9,99€; eBook: 8,99€

Seiten: 704 Seiten

Wie kam ich zu dem Buch?

Durch das „Bloggerportal“ stieß ich vergangenes Jahr auf dieses Werk, brauchte jedoch einiges an Zeit, bis ich es endlich schaffte, mir Zeit für das seitenreiche Buch zu nehmen.

 

Klappentext:

Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis …

Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …

 

Besonderheiten:

Natürlich könnte man die vergleichsweise hohe Anzahl der Seiten als Besonderheit sehen, da man sich für das Buch zum Lesen durchaus mehr Zeit nehmen muss. Eine weitere Besonderheit, auf die ich in meiner Bewertung noch einmal genauer eingehe, ist die Tatsache, dass trotz einer offiziellen Hauptfigur, so ziemlich jeder Bewohner der Tuchvilla eine Hauptfigur verkörpert.

Übrigens ist Die Tuchvilla ein Reihenauftakt. Der zweite Teil Die Töchter der Tuchvilla ist bereits ebenfalls erschienen.

 

Meinung:

Bereits nach den ersten Seiten erkennt der Leser wieso dieser Roman mit 700 Seiten aufwartet. Denn hier stehen nicht eine oder zwei Figuren im Vordergrund, sondern gleich die kompletten Bewohner der Tuchvilla!
Jede der Figuren findet im Roman seinen Platz und erhält so nach und nach die Möglichkeit seine Lebensgeschichte zu erzählen. Hierbei wirkt das ganze jedoch nicht von der Autorin erzwungen, sondern zeigt sich als ein harmonischer Ablauf der Geschichte. Außerdem wirken die Figuren nicht plakativ, sondern weisen allesamt eine gut durchdachte Charakteristik auf, die konsequent durchgesetzt wird. So entstehen natürlich auch Figuren, die dem Leser sympathischer erscheinen, als andere.

Durch diesen Aspekt gepaart mit dem Fakt, dass jede Figur seinen eigenen Weg finden muss, wird reichlich Spannung überzeugt. Von Seite zu Seite erwartet den Leser eine neue Überraschung. Der Roman wird so trotz der hohen Seitenanzahl zum Page-Turner.
Unterstützend kommt hinzu, dass der Schreibstil der Autorin flüssig zu lesen ist. Gekonnt wechselt sie zwischen den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Charaktere. Trotz derer großen Anzahl, weiß man zu jedem Zeitpunkt sofort, um wen es sich gerade handelt.

Das Ende hat mir prinzipiell gut gefallen, jedoch versuchte die Autorin mit Hilfe einer Figur am Ende noch einmal Spannung aufzubauen, für meinen Geschmack jedoch wurde diese aufkeimende Problematik viel zu schnell vom Tisch gefegt.

 

Fazit:

Alles in allem hat mir Die Tuchvilla sehr gut gefallen. Es hat zwar einiges an Zeit gebraucht, bis ich es durch hatte, aber dennoch konnten mich all die verschiedenen Lebensgeschichten, die in der Tuchvilla vorzufinden sind, überzeugen.

 

Empfehlung:

Wer gerne ein historisches Buch über die Lebensverhältnisse in einer Villa um 1913 gespickt mit Liebesgeschichten lesen möchte, ist hier genau richtig. Natürlich kommt trotz allem auch die Spannung nicht zu kurz.

 

Bewertung:

Cover: 4.0 von 5.0 Sternen
Klappentext:  4.0 von 5.0 Sternen
Inhalt:  4.5 von 5.0 Sternen
Schreibstil: 4.5 von 5.0 Sternen
Charaktere: 5.0 von 5.0 Sternen
Preis/Leistung: 5.0 von 5.0 Sternen
Insgesamt: 4.5 von 5.0 Sternen

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