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[Travel] Malta – Abenteuerurlaub für Entdecker

Lange fiebert man ihm entgegen & dann ist er auch schon wieder rum: der wohlverdiente Urlaub. Die einzige Hoffnung hierbei ist, das beste aus den freien Tagen rauszuholen. Ich denke, das ist uns mit Malta sehr gut gelungen.

Klettern am Klippenrand

„Es kann nur besser werden…“

dachten wir uns am ersten Tag der Reise. Genauer gesagt, zu dem Zeitpunkt als ich noch in der Heimat verweilte, während meine drei Mitreisenden bereits auf Malta gelandet waren. Auf dem Plan stand das vorab von Zuhause reservierte Auto abzuholen. Blöd nur, wenn hierbei eine hohe Kaution ans Tageslicht kommt, die vorher nicht deutlich gekennzeichnet wurde. Somit standen wir am ersten Tag ohne Auto da. Zum Glück gibt es ja noch Busse und Taxis, mit denen man in Malta mehr oder weniger einfach und sicher an sein Ziel gelangt. Unseres war übrigens die Hauptstadt Valletta.

Flug in den Sonnenuntergang

Ich selbst reiste abends mit dem Flieger an, sodass ich das erste Mal ganz alleine in einen Flieger stieg. Das war schon ein klein wenig aufregend.

Traum-Wohnung als „Trostpflaster“

In unserem über Airbnb gebuchten Appartement fühlte man sich direkt wohl. Alles sauber, tolle Aussicht, gut ausgestattet & nur die Treppen ein wenig mühselig. Ein Erfolgserlebnis.

Ausblick von unserer Terrasse in Valetta

Am nächsten Mittag ergatterten wir dann schließlich doch ein preiswertes Mietauto in Sliema. Wer als junge Erwachsene die Insel erkunden möchte, sollte sich bewusst sein, dass Autos häufig erst an 25+ jährige verkauft werden oder gegen Aufpreis auch an 21+ jährige. Das kann manchmal recht entmutigend bei der Suche sein. Besonders, wenn man als Student nicht den teuersten Abenteuerurlaub erleben möchte.

Versteckte Buchten & Geheimtipps auf Malta und Gozo

Wer auf Malta Urlaub macht, sollte sich dessen bewusst sein, dass es nur eine geringe Anzahl an Sandstränden gibt. Diese sind folglich häufig sehr touristisch und generell überfüllt. Besonders mit dem Auto findet man hier selten einen Parkplatz. Aus diesem Grund bevorzugten wir auch kleinere oder etwas versteckte Buchten (ohne Sand).

Ghar Lapsi

Bucht von Ghar Lapsi

In dieser Bucht besonders schön ist die Tatsache, dass man bereits nach wenigen Schwimmzügen auf offenem Meer ist. Stets in sicherer Reichweite zur geschützten Bucht & doch mit Blick auf das im Horizont verschwindende Meer gerichtet. Einfach nur unbeschreiblich!

Anchor Bay und das Popeye Village

Wer kein gutes Geld für einen Kinderfreizeitpark ausgeben möchte, sich aber das berüchtigte Popeye Village nicht entgehen lassen möchte, dem sei die anschließende Anchor Bay zu empfehlen. Mit dem Auto gut zu erreichen, hat man vom Parkplatz aus eine tolle Aussicht auf die Häuschen an der Bucht.

Popeye Village

Anschließend kann in der kleinen Bucht geschwommen werden. Aber Achtung, hier gibt es keinen ebenen Steg und man betritt das Wasser im besten Fall über eine fest verankerte Leiter.

Wied Il-Mielah oder auch: das neue Azure Window

Wer heutzutage Ziele für seinen Malta Urlaub sucht, wird auch jetzt noch häufiger über das sogenannte Azure Window stolpern. Schade ist nur, dass eben dieses vergangenes Jahr bei einem starken Unwetter eingestürzt ist. Das Naturphänomen ist somit zerstört, doch Malta hat noch deutlich mehr Fenster in Felsen zu bieten! Ein sehr gutes Beispiel dafür ist in Wied Il-Mielah zu finden.

Wied Il-Mielah

Hier muss man lediglich darauf achten, dass man nicht aus Versehen auf dem Fenster selbst landet und sich dann wundert, wo es abgeblieben ist. Daher ein kleiner Tipp am Rande: An der Gabelung parken, das Fenster selbst befindet sich dann auf der linken Seite und von dem rechten Felsvorsprung aus schaut man durch das Fenster durch.

Coral Lagoon, Blue Hole und St. Peter’s Pool

Diese drei Aussichtspunkte auf Malta und Gozo ähneln sich ziemlich und sind dennoch alle auf ihre eigene Art und Weise sehr beeindruckend gewesen. Während man die Coral Lagoon auf den Felsen einmal komplett umrunden und lediglich mit einem Boot/Kanu von einer nahegelegenen Bucht aus erreicht, kann man sich im Blue Hole auch durch einen direkten Eingang schnell erfrischen.

Blue Hole

Die Bucht von St. Peter’s Pool wiederum lädt zum Klippenspringen ins Blaue gut 3-4m tiefer ein. Aber auch hier finden sich Wege zum gemütlichen eintauchen in das kühle Nass.

St. Peter’s Pool

Seid jedoch gewarnt, nicht jeder ist schwindelfrei genug, um sich so nahe an das Ende der Felsen zu wagen! Besonders auf die Ausstattung der Schuhe sollte vorab geachtet werden.

Beim Blue Hole befand sich übrigens bis vor einem Jahr das Azure Window in der Nähe und ergänzte so Jahrzehnte lang den fantastischen Ausblick um eine weitere Sehenswürdigkeit.

Blue Grotto

Bei Touristen immer mehr bekannt, zu unserem Glück dennoch nicht völlig überlaufen war die Blaue Grotte. Zu dieser fahren gegen Bezahlung täglich ansässige Fischer  uns Touristen in die Grotten auf offenem Meer. Der Preis ist hierfür zwar ziemlich happig, aber es ist durchaus faszinierend in diese kleine Höhlen zu fahren.

Vorher oder Nachher kann dann natürlich wieder ausgiebig gebadet werden. Sowohl für gemütliche Padler, neugierige Schnorchler als auch für waghalsige Klippenspringer der perfekte Ort. Wer genügend Ausdauer oder eine Paddelhilfe besitzt, kann außerdem selbst die Grotten ein wenig näher erkunden. Hierbei gilt es aber unbedingt auf die kreuzenden Boote zu achten!!

Pretty Bay/Playa Birzebuggia, Ramla Bay und Armier Bay

Wem das Klettern an Klippen oder steinige Buchten mal zu viel werden, dem empfehlen wir diese drei Sandstrände. Während die Playa Birzebuggia zu einem der größeren Strände auf Malta zählt, war er nicht überlaufen und man fand gut einen Parkplatz. Im Gegensatz dazu stand die Melieha Bay, zu der wir ebenfalls wollten, aber schlussendlich keinen Parkplatz fanden. Auch nicht um 17 Uhr, wenn viele schon wieder Richtung Zuhause gehen.

Die Ramla Bay auf Gozo zog sich ebenfalls einige Meter an der Küste entlang. Da wir hier ebenfalls erst gegen frühem Abend auftauchten, fanden wir schnell noch ein Plätzchen. Wie es hier Vormittags aussieht können wir daher nicht sagen, wir würden aber jedem Entdecker empfehlen auf Gozo erst andere spannende Orte zu entdecken und den Abend dann schließlich hier ausklingen zu lassen. Die Fähre zurück nach Malta fährt tollerweise bis ziemlich spät in den Abend hinein, sodass kein Zeitdruck aufkommen sollte.

Ramla Bay

Der Strand Armier Bay (Malta) entpuppten sich als ein etwas kleinerer Sandstrand mit nur einem Lokal, dafür aber kostenfreien Liegen und Sonnenschirmen!

Wied Il-Ghasri: Überfischung und ihre schmerzhaften Folgen

Wiel Il-Ghasri

In den vergangenen Jahren wurden Themen wie der Naturschutz immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Zurecht, denn was in den Jahrzehnten zuvor mit der Natur angerichtet wurde, zeigt besonders jetzt seine Konsequenzen.  Hierzu zählt die Überfischung der Meere. Während Meerestiere wie z.B. Schildkröten aussterben, können deren Nahrung ohne Probleme gedeihen. So leider auch Quallen. Diese werden nun je nach Wetterlage immer häufiger an die Buchten im Mittelmeer gespült. Auf diesen Weg werden auch touristisch beliebte Reiseziele wie Malta von den giftigen Tierchen überschwemmt.

Zwar weitestgehend ungefährlich für uns Menschen, aber dennoch störend im Urlaub. Denn bei Kontakt mit den Quallen reagiert das Gift der Tentakel direkt mit der Haut. So auch leider bei mir, als ich in einer Bucht ausversehen direkt in eine Qualle schwamm. Zu sehen sind die filigranen Tierchen nämlich meist zu spät. Bruchteile später reagierte meine Haut, schwoll an einer Stelle sogar an.

24h nach dem Quallenkontakt

Zum Glück blieben bei mir keine Tentakel in der Haut stecken, sodass ich zurück in der Wohnung Duschen (vorher nur Salzwasser oder Sand nehmen! Rasierschaum soll auch beim Entfernen helfen.) und die Stellen mit Fenistil HydroCort Gel (Cortisol!) eincremen konnte. Mittlerweile sind die betroffenen Stellen recht gut verheilt & kaum noch zu spüren. Glück im Unglück, würde ich sagen!

Valetta und Mdina

Auch Entdecker, die das große Abenteuer wollen, suchen mal die Nähe zur Stadt. So haben auch wir zwei Orte auf Malta ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Zum Einen wäre da die Hauptstadt der Insel. In Valletta war wie bereits erwähnt auch unser Appartement, weswegen wir einige Sehenswürdigkeiten wie den Tritonenbrunnen und das Stadttor ohnehin auf unseren täglichen Routen besuchten. Aber auch dem Hafen von Valletta haben wir einen kleinen Besuch abgestattet, während Laura auf der Suche nach dem Hardrock Cafe war. Beeindruckend war hierbei das riesige MSC Kreuzfahrtschiff, dass uns mit seiner Wasserrutsche und imposanten Größe ziemlich ehrfürchtig hinaufblicken ließ.

Hafen von Valetta aus der Sicht des Gartens

An unserem letzten Tag, einem Sonntag, starteten wir gemütlich unseren letzten Feldzug durch Valetta. Hierbei besuchten wir noch den Upper Barrakka Garden (der Lower war leider auf Grund einer Hochzeit für Besucher geschlossen) und zwei Kirchen von außen. Durch den Ruhetag verpassten wir leider die Chance in das Teatru Manoel, das Toy Museum und die Nationalbibliothek zu gehen. Beim nächsten Besuch!

Dann gab es da ja aber auch noch die Stadt Mdina weiter im Landesinneren. Ebenfalls von einer Stadtmauer umgeben, startet hier der Weg ähnlich wie in Valletta durch ein Stadttor. Im Inneren dieser Mauern verliert man sich in einer völlig anderen Welt von verschlungenen engen Gassen.

Blumenmeer in Mdina

Hier können ziemlich gut Szenen für Game of Thrones gedreht werden, habe ich mir sagen lassen. Nicht, als hätte ich als GoT-Skeptiker da irgendetwas wiedererkennen können.

Dafür habe ich mich lieber von blumigen Häuserfasaden, der interessanten Architektur und dem tollen Ausblick von der Stadtmauer aus faszinieren lassen.

Schnappschüsse & ihre Story

Schafe am Rande der Klippen

Auf dem Rückweg einer unserer kleinen Exkursion an den Rande der Klippen entdeckten wir auf dem Rückweg eine Schafherde samt Besitzer. Als wir diesen fragten, ob das Gelände Privatbesitz sei, antwortete dieser tatsächlich: „Ja, das Gelände gehört garantiert jemanden. Mir aber nicht!“ Da mussten nicht nur wir schmunzeln.

Krokodil an der Häuserwand Mdinas

Na, welches Tier könnte sich hier in der grünen Pflanzenwelt verstecken? Ob diese kleine Sinnestäuschung von den Bewohnern wohl gewollt war?

Besuch am Mittagstisch

Im nächsten Bild findet sich übrigens wieder ein tierischer Besucher. Diesmal flog dieser jedoch zu uns an den Mittagstisch. Da wollte wohl jemand nachschauen, was es auf Malta leckeres zu Essen gibt. An diesem Tag gab es übrigens leckere Fladensandwiches als kleinen Snack für Zwischendurch. Sehr zu empfehlen!

Eine lustige Entdeckung machten wir auf unserer gekauften Schokolade. Da wir der Einfachheit halber mit dem Auto stets bei dem nächstgelegenen Lidl einkaufen gingen, erfreuten wir uns an den uns bereits aus der Heimat bekannten Produkten. Gerade für jemanden mit nervigen Intoleranzen wie mich manchmal ziemlich praktisch.

Auf jeden Fall kauften wir dort auch Schokolade zum Naschen. Abends stellten wir dann fest: Da haben die doch glatt die Fremdsprache über die deutsche Version der Inhaltsangabe geklebt!

Reiseziel Malta: Für Entdecker immer eine Reise wert

Ich denke ich spreche für alle Mitreisende, wenn ich an dieser Stelle betone, wie schön wir Malta als Reiseziel fanden. Wir vier verbrachten hier eine tolle und ereignisreiche Woche. Natürlich gab es auch hier mal ein kleines Tief, aber diese kann man im Leben wohl kaum vollends umschippern. So bleibt mir an dieser Stelle nur noch eine riesige Reiseempfehlung an euch Entdecker da draußen zu richten. Wenn ihr Lust auf waghalsige Routen und atemberaubende Buchten habt, zieht los auf ein Abenteuer auf Malta!


Welche drei wichtigen Dinge es über das Reiseziel Malta vor der Abreise zu wissen gilt, habe ich euch übrigens in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.

2 Kommentare

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