[Rezension]

[Short Review] Carrie

Titel: Carrie
Autor: Stephen King
Verlag: Anchor Books


Leseeindruck:

Zu Beginn des Werkes stand für mich ein eher schwieriger Einstieg in die Geschichte. Dieser Umstand wurde durch häufige und relativ abrupte Wechsel zwischen Geschichte und Artikeln/Literatur verschuldet. Da ich Carrie auf englisch gelesen habe, war es noch ein wenig schwieriger in den Schreibstil rein zu kommen. Doch bereits nach 20-30 Seiten kam ich dank der Kontinuität des Schreibstils gut mit der Geschichte voran. Einmal im Schreibstil drin, wurde ich schnell zum Fan von den etlichen Sprüngen, da sie das Leseerlebnis um einiges bereicherten. Auch die Art, wie Gedanken der Figuren beschrieben werden, passte schlüssig zum Schreibstil.

Einen ausführlichen Vergleich von Buch zu Verfilmung kann ich an dieser Stelle leider nicht ziehen, dafür liegt das Schauen der Neuverfilmung bei mir zu weit zurück. (Ein Auffrischen beider Filmversionen steht aber bereits auf der Agenda!) Der einzige Punkt, welcher mir auffiel, war der Umstand, dass im Buch der Wandschrank sich scheinbar nicht wie im Film von 2013 im Flur (ähnlich wie bei Harry Potter) befindet, sondern in einem umgestalteten Schlafzimmer.

Den Teil den man von Carrie am ehesten schon kennt – das Disaster beim Schulball –, sowie die direkt daran anschließenden Folgen nehmen die gesamte zweite Hälfte des Buches ein. King unterteilt seine Story also in das Zusammenbrauen der Katastrophe und die Katastrophe selbst. Beides mischt er mit Erkenntnissen und Zeugenaussagen aus der kurz bevorstehenden Zukunft nach der Katastrophe. Besonders der erste Teil des Werkes stellt erschreckend realistisch dar, wie es so manchen Jugendlichen in der Schulzeit ergangen sein könnte. Mobbing ist in unserer Welt auch in solchen Ausmaßen keine Seltenheit. Umso erschreckender – wenn auch aus meiner Sichtweise durchaus nachvollziehbar –,  die darauf folgende Reaktion von Carrie. Beim Lesen empfand ich diese nämlich als durchaus realistisch, sollte ein exemplarisches Mobbing-Opfer in der Realität über solche Kräfte verfügen, würden ähnlich katastrophale Gegenschläge des Opfers mich nicht überraschen. Aus diesem Grund fand ich Kings Werk als äußerst realitätsnah und auch vierzig Jahre später noch hochgradig aktuell. Meiner Meinung nach vereint das Werk gekonnt eine dramatische Lebensgeschichte eines jungen Menschen mit der zum Genre passenden Brutalität und Düsternis. 

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