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[Rezension] Gehört dieses Bein zu Ihnen? (Christian Strzoda)

Waschzettel
Titel:
Gehört dieses Bein zu Ihnen?
Autor: Christian Strzoda

Verlag: riva Verlag
Preis: Print: 9,99€
Seiten: 272
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Wie kam ich zu dem Buch?

Bei der letzten Geburtstagsfeier hat mir ein Kumpel mit seiner Freundin ein kleines, in Verbandsmaterial gewickeltes Päckchen geschenkt, weil ich in der Schule, aber auch in meiner Freizeit gern als Schul-/Einsatzsanitäter unterwegs bin. Inhalt dieser stilvollen Verpackung war unter anderem dieses schöne Buch.

Klappentext:

Ein Teddybär als Notfallpatient, LSD gegen Depressionen, Herzinfarkt aus Liebeskummer. Christian Strzoda erlebt tagtäglich die unglaublichsten Geschichten. Als Rettungsassistent hat er laufend mit erschütternden Schicksalsschlägen, schrecklichen Unfällen und rücksichtslosen Rowdys zu tun. Doch nicht immer sind die Patienten seine größten Sorgenkinder. Auch so mancher Arzt oder Polizist macht ihm den Arbeitsalltag nicht unbedingt leichter, wenn zum Beispiel der Notarzt auch mal mit dem Helikopter in die Oper geflogen werden will.

Strzoda erzählt fesselnder, als jede Fernsehsendung es könnte, wie der Beruf des Rettungsassistenten wirklich aussieht. Denn die Realität schreibt einfach die besten Geschichten.

©riva Verlag

Besonderheiten:

Wie der Klappentext schon verrät erzählt uns Strzoda (das ‚z‘ wird nicht ausgesprochen, was den Namen aussprechbarer macht :D), was er alles in seinem eigenen Leben als Rettungsassistent wirklich erlebt hat und bringt außerdem auch gerne medizinisches Fachwissen mit ein, die er auch den Lesern ohne Vorkenntnisse verständlich erklärt.

Ganz besonders an den Geschichten ist aber, dass er viele von ihnen liebevoll ergänzend in eine Vorgeschichte einbettet, auch gerne mal aus der Perspektive seiner Patienten, was dem Ganzen eine mehr erzählerische als nur eine einfach berichtende Atmosphäre verleiht. Man könnte meinen, er plaudert ein bisschen mit dem Leser 🙂

Meinung:

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten, mehr hätte ich aber auch nicht erlangt. Man sieht den Autor in seiner Dienstkleidung, so hat man beim Lesen sein Gesicht vor Augen. und der Klappentext hat den Inhalt gut auf den Punkt bringen können

Die Themen und die Stimmung ändern sich mit jedem Kapitel (jedes Kapitel hat seinen eigenen Namen), mal gibt es ein kleines Schmankerl zum Schmunzeln und Lachen, mal kommt ein Fall, bei dem auch die Retter in Not nur noch hilflos zuschauen können. Diese Abwechslung spiegelt in meine Augen sehr realistisch das Leben als Rettungsdienstler wider, man weiß nie, was als nächstes passiert. Auch der Tod ist sehr facettenreich und wird in diesem Buch wie ich finde auf ebenfalls vielfältige Art geschildert. Alle haben jedoch eines gemeinsam: man fühlt sich als Mensch immer betroffen, auch wenn man die Person selbst nicht kannte. Und jedes Mal muss man es von Neuem verarbeiten, das ist etwas, wo man den Rettungsdienstler großen Respekt zollen sollte, was aber gerne mal in Vergessenheit gerät.

Sein Erzählstil hat mir sehr gefallen, so war die Freude am Lesen als auch die Trauer über das Ende des Buches groß. Auch wenn ich es schon durchgelesen habe, ein Buch, in das ich gerne hin und wieder reinschaue, weil jede kleine Geschichte an sich schon unterhaltsam  ist und sie abwechslungsreich zusammengestellt sind.

Fazit:

Sehr lesenswert, das Buch gibt Einblicke in eine Welt, in der tagtäglich der Kampf gegen den Tod, aber auch der Kampf gegen Bauchkrämpfe durch übermäßiges Lachen stattfindet. Wie mir eben erst auffällt ist es schon die zweite Ausgabe, der Nachfolger von „Sie sehen aber gar nicht gut aus„, welches ich gerne noch lesen möchte.

Auf jeden Fall interessant für Menschen, die sich überlegen diesen Berufsweg einzuschlagen, allgemein aber eher für erwachsenere Leser (ab 16) geeignet, da es auch um „härteren Stoff“ geht.

Bewertung:

Cover:  4.0 von 5.0 Sternen
Klappentext:  4.5 Sternen von 5.0
Inhalt:  5.0 von 5.0 Sternen
Schreibstil:  5.0 Sternen von 5.0
Charaktere:  5.0 Sternen von 5.0
Preis/Leistung:  5.0 Sternen von 5.0
Insgesamt:  5.0 Sternen

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