[Monatsrückblick]

MONATSLESE | September 2020

Mir kam der Gedanke euch hier in Form einer MONATSLESE meine gelesenen Bücher eines jeden Monats näher vorzustellen. Welche Bücher konnten mich begeistern und welche hätten nicht sein müssen? Darüber hinaus wächst mein mentaler SuB regelmäßig in die Höhe. Leider werde ich niemals alle dieser tollen Bücher lesen können. Möglicherweise findet ihr hier ja eine passende Empfehlung für euch und könnt mir anschließend von eurem Leseerlebnis erzählen. Da ich relativ breitgefächert lese, möchte ich euch so mittels Mini-Rezensionen und Empfehlungen auf interessante Bücher aufmerksam machen. Begonnen wird mit meinem Lesemonat September 2020, da dieser recht mager ausgefallen ist und der Beitrag so nicht direkt ausufert.


Mini-Rezensionen

Zehn Tage im Irrenhaus (Nellie Bly)

Ein feines kleines Büchlein, dass leider Realität statt Fiktion ist. Die Journalistin Nellie Bly ließ sich in eine New Yorker Psychatrie einweisen und deckte hierbei mehr als einen Missstand auf. Ich finde es so wichtig zu sehen (lesen), was vor allen Dingen damals in derlei Anstalten vonstatten ging. Nur so können wir nach und nach zumindest ansatzweise verstehen, wie es zu aktuellen gesellschaftlichen Sichtweisen kommen konnte. Zum Beispiel, dass psychische Erkrankungen heute entweder verharmlost („Sei doch einfach glücklich!“) oder direkt verurteilt werden („Steck sie/ihn doch einfach in eine Anstalt, dann isse/r weg vom Fenster!“). Aber so „einfach“ ist es nun mal nicht. Diese Sichtweise auf Menschen mit psychischen Erkrankungen zieht sich gefühlt durch jedes neue Jahrhundert unserer Gesellschaft. Zumindest das Ende im Buch ließ die (weiblichen) ZeitungsleserInnen von damals hoffen, denn dank Blys Berichten wurden umfängliche Untersuchungen durchgeführt und neue Budgets zur Verfügung gestellt. Wieder einmal war zu sehen, wie viel auch jede/r einzelne von uns bewirken kann.

Das Mädchen im Dunkeln (Jenny Blackhurst)

Für Fans von Thrillern kann ich diesen Monat dieses Buch von Jenny Blackhurst empfehlen. Auf Spotify gibt es das Hörbuch mit einer Laufzeit von ca. 7h zum Anhören. Die ersten Sätze könnten da zwar etwas verwirrend sein, aber das legt sich wirklich schnell. Die folgenden Perspektivwechsel werden immer am Anfang benannt. Gleichzeitig sorgen sie gerade in dieser Geschichte für den nötigen Kniff der Geschichte. Und die ist meiner Meinung nach echt gut. Es geht um drei Freundinnen, aber nicht in „gossip“ Manier. Klar, es gibt Geheimnisse zwischen den Figuren, diese werden aber eher auf spannungsreiche Art verwertet. Während man zwischendurch zunächst das grobe Ende bereits vorweggenommen bekommt, passieren noch so viele Ereignisse und Plotttwists, dass das Ende wirklich nochmal ein Highlight ist.

Funfact: Am Ende habe ich bemerkt, dass ich das Taschenbuch bereits in meinem Regal stehen hatte und somit wohl gleich zweimal ein gutes Händchen bei der Wahl meiner Bücher. 😀

Jigsaw Man (Nadine Matheson)

Ein wahnsinnig guter Thriller! Jigsaw Man überzeugt mit einer spannenden Geschichte, interessanten Figuren und krassen Morden. Denn überall in London verteilt werden einzelne Körperteile gefunden. Doch allzu neu ist den ErmittlerInnen das Schema nicht, denn vor fast einem Jahrzehnt gab es bereits einen ähnlichen Fall! Für Fans von guten Thrillern mit schlüssiger Ermittlungsarbeit genau das richtige.


Mentaler SuB

Meine dunkle Vanessa (Kate Elizabeth Russel)

Dieses gewaltige Buch habe ich nun nicht nur auf Instagram ein, zweimal gesehen, sondern auch persönlich von einer Kommilitonin (Buchwissenschaft) und Buchhändlerin empfohlen bekommen. Hierbei sei gesagt, dass der beschriebene Inhalt nichts für sensitive Menschen zu sein scheint, sondern sehr brutal daher kommt. Bei Geschichten, die sich um Darstellungen wie Missbräuche und/oder Gewaltverbrechen drehen, ist dies oft leider unabdingbar um die Heftigkeit, die Wichtigkeit des Missstandes aufzuzeigen. Manchmal muss Lesen schmerzen (aber nur insoweit, wie es dir nicht persönlich schadet!).

Auch, wenn es hier vorrangig um meinen mentalen SuB geht; dieses Buch wird es sehr wahrscheinlich noch dieses Jahr in mein Bücherregal schaffen. Aber vielleicht ja auch in eures?

Denn alles ist vergänglich: Geschichten aus der Psychotherapie (Irvin D. Yalom, Liselotte Prugger)

Passend zu meinem gelesenen Werk von Nellie Bly möchte ich euch noch dieses Buch von Psychotherapeut Irvin D. Yalom vorstellen. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich darüber gestolpert bin im vergangenen Monat, aber es klingt meiner Meinung nach sehr interessant. Anonymisiert nimmt Yalom uns mit in seine Sitzungen. Erzählt uns durch seine PatientInnen vom Leben selbst mit all seinen Hürden. Ich vermute, dass das Lesen dieses Werkes ebenfalls sehr intensiv werden kann.

Daughters Of Nri (Reni K. Amayo)

Für englischsprachige LeserInnen unter euch habe ich zum Schluss noch eine Fantasy-Empfehlung, auf die ich im Rahmen der #BlackLivesMatter-Bewegung gestoßen bin. Amayo erzählt von Zwillingsschwestern, die die Macht der Götter ins sich haben. Besonders gut an dem Klappentext hat mir gefallen, dass keine Love-Sidestory Erwähnung findet. Diese nehmen für mich leider in Fantasy-Büchern zu viel Raum ein. In diesem Fall jedoch scheint sich wirklich auf die Schwestern, sowie ihren Weg hin zueinander und den Kampf gegen mächtige Feinde zu konzentrieren. Das klingt genau nach meinem Geschmack! Vielleicht ja auch nach eurem?


Ich hoffe, euch hat dieser kleine Beitrag aus Buchempfehlungen gefallen. Lasst mir gerne eure Meinung zu den besprochenen und hervorgehobenen Büchern in den Kommentaren da!

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