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[Rezension] Seelen (Stephenie Meyer)

Titel:   Seelen

Autorin:   Stephenie Meyer

Übersetzer:   Katharina Distelmeier

Verlag:   Carlsen Verlag

Preis: Taschenbuch: 10,99€; Hardcover: 24,90€*

Seiten:   912

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Wie kam ich zu dem Buch?

Ich glaube, meine Schwester hat es mal in einem Billiggeschäft für weniger als zwei Euro als Mängelexemplar gekauft. In dem Jahr rum kam der Film gerade im Kino, also sind wir auf das Buch aufmerksam geworden und haben das Schnäppchen mitgenommen.

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Klappentext:

»Seit jener ersten Nacht, in der ich geschrien habe, als ich die Narbe in seinem Nacken ertastete, hat er mich nicht mehr geküsst. Will er mich nicht mehr küssen? Sollte ich ihn vielleicht küssen? Und wenn er das nicht mag? Ich überlege, ob er wirklich so gut aussieht, wie ich glaube, oder ob es mir nur so vorkommt, weil er außer mir und Jamie der einzige Mensch auf der ganzen Welt ist. Er drückt meine Hand und mein Herz donnert gegen meine Rippen. Es schmerzt, dieses Glück.
Planet Erde, irgendwann in der Zukunft. Fast die gesamte Menschheit ist von sogenannten Seelen besetzt. Diese nisten sich in die menschlichen Körper ein und übernehmen sie vollständig – nur wenige Menschen leisten noch Widerstand und überleben in den Bergen, Wüsten und Wäldern.
Eine von ihnen ist Melanie. Als sie schließlich doch gefasst wird, wehrt sie sich mit aller Kraft dagegen, aus ihrem Körper verdrängt zu werden und teilt ihn fortan notgedrungen mit der Seele Wanda. Verzweifelt kämpft sie darum, ihren Geliebten Jared wiederzufinden, der sich mit anderen Rebellen in der Wüste versteckt hält – und im Bann von Melanies leidenschaftlichen Gefühlen und Erinnerungen sehnt sich auch Wanda mehr und mehr nach Jared, den sie nie getroffen hat … «

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Besonderheiten:

Das Cover mit dem reflektierendem Ring im Auge ist auf jeden Fall ein Hingucker und gibt schon den ersten Einblick in den Inhalt des Buches und eine Vorstellung, wie die Seelen aussehen mögen.

Ich finde, dass die erzählte Geschichte viele klassischen Genres vereint und hier und da die jeweiligen Elemente vorzufinden sind. Zum einen spielt die ganze Handlung in der Zukunft, wo eine außerirdische, technoligisch weit überlegene Spezies die Herrschaft über die Erde erlangt hat, was sehr dem SciFi entspricht. Zum anderen geht es auch ums Überleben gegenüber dieser übermächtigen Spezies, es ist ein bisschen wie ein Zombiethriller, wo die „letzten Überlebenden der Menschheit“ versuchen, nicht „infiziert“ zu werden. Ich als großer Robinson Crusoe-Fan finde aber auch allein die Vorstellung sehr spannend und abenteuerlich mitten in der Wüste eine kleine Bastion des Lebens zu schaffen, ein Surivalabenteuer. Nicht zuletzt ist Seelen eine Art Teenie-Romanze mit klassischer Dreiecksbeziehung, bloß wieder ganz anders. Stephenie Meyer hat wirklich eine ganz außergewöhnliche Mischung hinbekommen.

 

Meinung:

Die Welt der Seelen, die Meyer erschaffen hat ist sehr fantasievoll gestaltet. Jebs Höhle, ein Ort, an dem ich auch gerne mal um mein Überleben kämpfen wollte. Die Vorstellung, eine alte verlassene Mine in das womöglich letzte Rückzugsgebiet der womöglich letzten Menschen umzubauen, die vielen Höhlen und Gänge und der unterirdische Fluss… alles eine wundervolle Umgebung. Durch Wandas Erzählungen erfährt man auch vieles über die Welten außerhalb unseres Sonnensystems und ihre Abenteuer dort, eine schöne Binnenhandlung.

Die Atmosphäre ist seltsam zwischen erdrückend und befreiend, zum einen gibt es Momente, wo man die ständige Angst der Charaktere, von den Seelen gefasst zu werden, hat, zum anderen sind sie, weil sie „außerhalb der Gesellschaft“ (denn im Grunde genommen existiert ja keine größeren menschlich organisierten Gesellschaftsstrukturen mehr) leben, sie sind frei von sämtlichen Regeln und können tuen und lassen was sie wollen.

Das Buch ist eigentlich auch eine kleine Gesellschaftskritik. Man fragt sich beim Lesen manchmal: „Muss die Menschheit wirklich fast ausgelöscht sein, damit die wenigen zumindest friedlich miteinander leben können?“. Die Seelen haben teilweise Recht, Menschen können grausam und barbarisch sein, Kriege führen und sich gegenseitig auslöschen, sodass die Seelen eigentlich die Rettung der Menschheit sind, aber nicht alle sind so und  ich finde, dass, wie das Buch so schön zeigt, das Menschliche in uns kommt vor allem im Kleinen hervor.

Die Auflösung des Konfliktes der (körperlich) verworrenen Beziehungen zwischen den Charakteren finde ich richtig gut gelungen, aber um niemand den Lesespaß zu verderben werde ich nicht weiter erläutern, warum ich das so finde ;D.

 

Fazit:

Um Längen besser als die Twiligth-Saga ;D (trotzdem Team Jacob ^^)

 

Empfehlung:

Das Buch ist, weil es so vielfältig ist, eigentlich für viele Leserinen, aber auch Leser, ob jung oder alt geeignet. Auch die erfolgreiche Filminszenierung zeigt, dass dieses Buch eine sehr breit gefächerte Zielgruppe hat.

 

Bewertung:

Cover:  5.0 von 5.0 Sternen
Klappentext: 2.0 von 5.0 Sternen (Ist mir irgendwie ein bisschen zu lang und umständlich formuliert.)
Inhalt: 5.0 von 5.0 Sternen
Schreibstil: 5.0 von 5.0 Sternen
Charaktere: 5.0 von 5.0 Sternen
Preis/Leistung: 5.0 von 5.0 Sternen
Insgesamt:  4.5 von 5.0 Sternen

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